Inhaltsverzeichnis
PROLOG
SELBSTFINDUNG: ERKENNE DICH SELBST
SELBSTREFLEXION: SO LERNST DU DIE STIMME DEINES HERZENS VON DER DEINES EGOS ZU UNTERSCHEIDEN
DIE SEELE: DAS WAHRE SELBST
DAS EGO: DAS FALSCHE SELBST
DIE REISE ZU DIR SELBST
SCHRITT 1: VERLASSE DIE OPFERROLLE
WARUM WIR DIE OPFERROLLE OFT BEVORZUGEN
DIE MACHT DER EIGENVERANTWORTUNG
ÜBUNG: EIGENVERANTWORTUNG STÄRKEN
EIGENINITIATIVE: FANG AN DIE SEGEL ZU SETZEN
SCHRITT 2: DEFINIERE DICH NEU
WORAUF UNSERE GESELLSCHAFTLICHE REALITÄT BASIERT
WOHER UNSERE ÜBERZEUGUNGEN STAMMEN
WIE DU DEINE REALITÄT VERÄNDERST
SCHRITT 3: WERDE ZUM SUPERHELDEN
DIE KOMFORTZONE: DEINE GEWOHNTE WELT
DIE LERNZONE: HIER WERDEN TRÄUME WAHR!
DIE PANIKZONE: HIER HERRSCHT LEBENSGEFAHR!
DER SUPERHELDEN-MODUS
DER COUCHPOTATO-MODUS
DIE SIEBEN SÄULEN DES SUPERHELDEN-MODUS
WER STARK IST, MUSS NICHT DEN STARKEN SPIELEN
SCHRITT 4: ERWEITERE DEINE KOMFORTZONE
ÜBUNG: WELCHE SITUATIONEN MEIDEST DU STÄNDIG?
WARUM VIELE DAS ERWEITERN DER KOMFORTZONE AUFGEBEN
WARUM WIR IN DER KOMFORTZONE BLEIBEN WOLLEN
SCHRITT 5: LERNE MIT KRITIK, ZURÜCKWEISUNGEN UND RÜCKSCHLÄGEN RICHTIG UMZUGEHEN
DIE MEINUNG ANDERER MUSS NICHT DEINE REALITÄT SEIN
PRÜFE DIE KRITIK AUF IHRE RELEVANZ
DESTRUKTIVE KRITIK KANNST DU IGNORIEREN!
WIE DU KONSTRUKTIVE KRITIK NUTZEN KANNST
WAS, WENN ÄUßERE KRITIK ZU INNERER WIRD?
WIE DU DIE ANGST VOR ABLEHNUNG ÜBERWINDEST
SCHRITT 6: STEIGERE DEINE SELBSTWIRKSAMKEIT
SUCHE DIR VORBILDER
LASS DIR MUT MACHEN
HALTE DEINE VERSPRECHEN
MACH KLEINE SCHRITTE – TAG FÜR TAG!
HÖR AUF DEIN HERZ!
NUTZE DEN SUPERHELDEN-MODUS
SCHRITT 7: FANG AN DICH ZU LIEBEN
WIE DU ANFÄNGST, DEINEN KÖRPER ZU LIEBEN
WARUM WIR UNS SO SCHWER TUN UNS SELBST ZU LIEBEN
ÜBUNG: DIE WOHLFÜHLKASSE
LOVE IT, CHANGE IT, OR LEAVE IT
WARUM FEHLENDE SELBSTLIEBE GEFÄHRLICH SEIN KANN
SELBSTLIEBE BEDEUTET SCHLUSS MIT SELBSTAUFOPFERUNG!
SELBSTLIEBE BEDEUTET DEN KÖRPER ZU EHREN
ÜBUNG: DEFINIERE EIN EINSCHLAFRITUAL
CHECKLISTE: IN 8 EINFACHEN SCHRITTEN ZU MEHR SELBSTVERTRAUEN
SCHLUSSWORT:
NICHT VERGESSEN: DEIN BONUS ZUM BUCH
Seelenwanderung
Wir sind auf der Reise zu uns selbst,
es ist die Angst, die uns gefangen hält.
Jenseits aller Ängste ist eine andere Welt,
die unvorstellbare Schönheit und grenzenlose Möglichkeiten enthält.
Ich sehe sie jeden Tag mit eigenen Augen,
und sobald du sie selbst siehst,
wirst du mir glauben.
Ich bin schon so lange unterwegs
und doch fängt die Reise erst an.
Ich bin weit gekommen
und spüre, dass ich noch mehr kann.
Ich schaue in den Spiegel und sehe mich
und sehe mehr,
so als ob das Ende meiner Reise erst der Anfang wäre.
Neue Herausforderungen stehen mir bevor
und öffnen mir das Tor zu einer anderen Welt
in der Angst keinen Platz hat,
weil sie reine Liebe enthält.
Prolog
2018 fuhr ein junger 28-jähriger Mann mit einem 200 Kilogramm schwer beladenen Fahrrad und seinem Husky im Hundeanhänger durch Großbritannien und Irland. Wenn Menschen das außergewöhnliche Gespann sahen, hielten sie für einen Moment mit erstauntem Blick inne. Am Anhänger flatterte eine weiße Fahne im Wind mit der Aufschrift: „Ohne Geld um die Welt“ – spätestens jetzt schien das, was er tat, vollkommen verrückt!
Autofahrer hupten, reckten den Daumen hoch oder hielten sogar an, wenn sie ihn sahen. Menschen luden ihn zu sich nach Hause ein oder schenkten ihm Geld. Er war bereits über 150 Tage unterwegs und hatte mehr als 3.000 km zurückgelegt. Er war mit null Euro in Deutschland losgeradelt, nur mit einer Gitarre im Handgepäck und dem Traum, Großbritannien und Irland mit seinem Hund zu bereisen. Als er mit der Fähre übersetzte, nach Schottland und an Land ging, schossen ihm die Freudentränen in die Augen, denn er konnte es nicht glauben, wie weit er bereits gekommen war. Der lange aufgeschobene Traum, die Welt zu bereisen, wurde plötzlich Wirklichkeit und all das nur, weil er begonnen hatte, sich selbst zu vertrauen.
Dieser junge Mann bin ich – und was die wenigsten wissen: Ich war früher einmal ein sehr schüchterner und ängstlicher Mensch. Ich habe mich nicht getraut, fremden Menschen in die Augen zu schauen und habe immer gemacht, was andere von mir wollten. Diskussionen habe ich, soweit es ging, vermieden, da ich extrem harmoniebedürftig war.
Und wenn drei Leute aus meinem Umfeld mir gesagt haben, einer meiner Träume sei unmöglich, dann habe ich den Kopf in den Sand gesteckt und aufgegeben. Mein Leben war fremd bestimmt, von Ängsten gesteuert und meine Seele führte ein Schattendasein.
All meine Träume und Herzenswünsche hatte ich auf eine bessere Zukunft aufgeschoben, in der ich es hoffentlich irgendwann zu Erfolg bringen würde. So gingen zehn Jahre ins Land, ohne dass ich auch nur eine Sache tat, die mich aufrichtig glücklich machte. Ich probierte viele Dinge aus, blieb jedoch meistens auf der Strecke, weil ich mich nicht aus meiner Komfortzone traute. Ich hatte Angst verletzt zu werden.
Angst davor, was andere von mir denken würden und Angst vorm Scheitern. Und das hinderte mich daran, die schönen Dinge des Lebens zu erfahren, die uns die Glückstränen in die Augen treiben. Ich traute mich jahrelang nicht einmal alleine in ein Restaurant zu gehen.
Wenn ich meine Träume anging, redete ich mir bei der geringsten Kleinigkeit ein, dass es viel einfacher wäre, etwas anderes zu machen. Was natürlich vollkommener Quatsch ist! Denn egal was wir anpacken: Wir nehmen uns selbst immer mit und es werden so lange dieselben Hürden in unserem Leben auftauchen, bis wir lernen sie zu überwinden.
Es dauerte viele Jahre, bis ich realisierte, dass die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert werden, nicht da sind, um uns zu bestrafen, sondern um uns zu ermöglichen, zu wachsen. Wenn ein Baum zu wenig Licht bekommt, dann beklagt er sich ja auchnicht, dass ausgerechnet er ein Schattendasein führen muss, sondern er streckt sich der Sonne entgegen.
Genau das kannst du auch, wenn du beginnst, dir selbst zu vertrauen! All das Potenzial, das du benötigst, um deine Träume zu verwirklichen, schlummert bereits in dir, wie in einem Samenkorn.
Vielleicht musstest du eine harte Zeit durchmachen, vielleicht sind dir Verletzungen oder Enttäuschungen widerfahren, sodass es dir schwerfällt, diesen Dingen etwas Gutes abzugewinnen. Dann kann ich dir sagen, mir ging es genauso! Manchmal verpasst das Leben uns eine Abreibung.
Doch ein Diamant strahlt auch erst, wenn er geschliffen wird. Ob das ab und an ein bisschen wehtut? Keine Frage! Ein Keimling muss sich genauso durch die dunkle Erde ans Licht hoch kämpfen. Eine einfache Pflanze wie Löwenzahn durchbricht sogar Teer, um die wärmenden Sonnenstrahlen zu erreichen. Warum sollst du es dann nicht auf die Sonnenseite des Lebens schaffen? Genau wie das Samenkorn brauchst du Bedingungen, die es dir ermöglichen, zu wachsen.
Nur im Gegensatz zu dem Samenkorn hast du einen entscheidenden Vorteil: Du kannst diese Voraussetzungen selbst erschaffen! Aus den Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du dir sprichwörtlich eines Tages dein Haus bauen.
Jede gemeisterte Herausforderung wird mit der Zeit zu einer Bereicherung, mit der du anderen Menschen weiterhelfen kannst. Dadurch, dass ich meine Ängste überwunden habe, fühlen sich nun zahlreiche LEBENSROCKER inspiriert, ebenfalls „ihr Ding“ zu machen.
Es ist immer wieder schön, Nachrichten von meinen Fans zu erhalten, in denen sie mir schreiben, dass sie durch meine Reise neuen Mut fassen konnten, um nun auch ihre Träume zu verwirklichen.
Bei den Kindern geht das oft sogar noch schneller, denn sie sind jung und unbefangen. Und so kommt es nicht selten vor, dass mir die Eltern kurz nachdem ich weitergeradelt bin, eine Nachricht schicken, dass ihre Kinder gesagt hätten: „Wenn ich groß bin, möchte ich genauso wie Flo die Welt bereisen und unter den Sternen schlafen.“
Diese Fähigkeit, so frei und unbefangen zu träumen, geht uns im Laufe des Erwachsenwerdens oft verloren, sodass wir im vollgepackten Alltag plötzlich anfangen, nur noch zu funktionieren.
Die Träume haben wir dann verdrängt oder auf eine bessere Zukunft aufgeschoben. Eine Zukunft, die oftmals nie kommt, wenn wir nicht beginnen, uns selbst zu vertrauen.
Und deshalb habe ich dieses Buch geschrieben: Um dir zu zeigen, wie du mit einer der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt deine Träume verwirklichen kannst - deinem Selbstvertrauen!
Auf den kommenden Seiten wirst du schrittweise erfahren, wie ich es geschafft habe, mich vom ehemaligen Mobbingopfer mit Selbstmordgedanken zu einem selbstbewussten Menschen voller Lebensfreude zu entwickeln, der seine Träume in die Tat umsetzt und für den jeder Tag ein einzigartiges Geschenk ist.
Ich werde dir zeigen, wie auch du ein felsenfestes Selbstvertrauen aufbauen kannst, mit dem du selbst scheinbar unmögliche Herausforderungen meistern kannst.
Dabei werde ich kein Blatt vor den Mund nehmen und ganz ehrlich über die Hürden und Ängste sprechen, die dich auf dem Weg erwarten und dir zeigen, wie du sie überwinden kannst.
Du wirst erfahren, wie du die Stimme deines Herzens von der deines ängstlich mahnenden Egos unterscheiden kannst und deinem inneren Kritiker endlich Urlaub gibst! Lies dieses Buch mit deinem Herzen und es wird dein Leben womöglich für immer verändern. Lass uns beginnen!
Selbstfindung: erkenne dich selbst
Andere erkennen ist weise.
Sich selbst erkennen ist Erleuchtung.
Laotse
Mein Leben war ein Schwarz-Weiß-Film. Ich hatte es zu materiellem Reichtum gebracht, doch fühlte mich innerlich leer. Ich war am Leben, aber ich lebte nicht. Was war schiefgelaufen? Ich hatte doch alles getan, was die Gesellschaft forderte.
Eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker und ein abgeschlossenes Maschinenbaustudium. Eigentlich sollte ich längst auf Wolke sieben schweben und in meinem Traumleben angekommen sein. Doch stattdessen saß ich jeden Tag in einem grauen Bürogebäude und starrte in einen Monitor.
Anfänglich freute ich mich noch, dass ich es nach 24 Jahren nun endlich geschafft hatte, meine Miete selbst zu zahlen. Doch dann wich die Freude schnell der Frustration, denn mein Leben hatte so keinen Sinn. Ich fühlte mich wie in einem bezahlten Gefängnis.
Wie ein Vogel eingesperrt in einem goldenen Käfig. Wenn ich aus dem Fenster blickte, sah ich den blauen Himmel, die Sonne, das wahre Leben, die Freiheit, nach der ich mich so sehr sehnte.
Doch ich traute mich nicht, meinen Käfig zu verlassen. Die Angst war zu groß. Hinter Gittern fühlte ich mich sicherer. Du kannst doch nicht einfach so deinen Lebenslauf ruinieren, sagte die Stimme in meinem Kopf. Warum wartest du nicht bis zur Rente?, kam der nächste ungefragte Vorschlag.
Die Rente, – das war noch weit weit weg! Und darauf zu vertrauen, dass ich das Rentenalter erreichen, und eine Pension bekommen würde, war ähnlich naiv wie der Gedanke, in der heutigen Zeit von den Sparzinsen leben zu können.
Wenn ich frei sein wollte, brauchte ich zuerst Geld, – viel Geld! Am besten wäre, ich würde im Lotto gewinnen. Wenn ich Millionär wäre, dann könnte ich endlich machen, was ich will, dachte ich mir. Nur was wäre das eigentlich? Ich hatte keinen blassen Schimmer!
Und ich wusste auch gar nicht, wie ich an so viel Geld kommen sollte. Die letzten Jahre waren die reinste Verzettelung - aufgrund meiner verschiedensten Talente investierte ich ein bisschen Zeit in das Gitarre spielen, ein bisschen ins Schreiben und ein bisschen in das Drehen von Videos. Ich war nicht faul, – ganz im Gegenteil!
Ich arbeitete durchaus hart, nur eben nicht an einer Sache, sondern an 1.000 Dingen gleichzeitig. Ich wollte mich nicht festlegen, so sind Freigeister nun mal.
Doch allmählich wuchs der Druck und das seelische Leiden brachte mehr und mehr auch körperlich Symptome: Mittlerweile stand ich kurz vorm Burn-out und hatte so starke Rückenschmerzen, dass es mir unmöglich war, weiter mein Dasein in einem goldenen Käfig zu fristen und Dinge zu tun, die mich unglücklich machten.
Doch ich sah immer noch keinen Ausweg aus der Sache: Bereits seit zehn Jahren versuchte ich mich erfolgreich selbstständig zu machen, um endlich selbstbestimmt und frei zu leben können - nur egal was ich tat, es schien, als wäre alles von vorne herein zum Scheitern verurteilt gewesen.
Und wenn nun mein Hauptjob wegfiel, standen meine Chancen schlechter denn je: Dann würde ich auch noch die Krankenversicherung selber zahlen müssen – auf diese Weise war es mir am Anfang nahezu unmöglich meinen Lebensunterhalt als Selbstständiger zu bestreiten!
Dieses verdammte Geld!, fluchte ich. Und ich hoffte darauf, dass es bald ein bedingungsloses Grundeinkommen geben würde, sodass es jedem Menschen möglich war, sich frei zu entfalten. Doch bald wurde mir klar, dass ich mich zu einem Opfer der Umstände machen würde, wenn ich weiterhin untätig auf eine Rettung von außen wartete. Also besann ich mich auf eine wichtige Weisheit:
Jeder ist seines Glückes Schmied!
Meine derzeitigen Lebensumstände hatte ich durch meine eigenen Entscheidungen erschaffen. Um meinem Traumleben näherzukommen, musste ich an und für sich nur eines tun: Bessere Entscheidungen treffen. Und so fasste ich einen unumstößlichen Entschluss: Ich entschied mich, nie wieder einem Job nachzugehen, der mir keine Freude bereitet – ganz egal wieviel Geld ich dafür bekommen würde.
Das war eine ganz schön harte Entscheidung: Ich nahm all meinen Mut zusammen, kündigte meinen Job und nahm eine unbezahlte Auszeit. Auf Basis meiner Ersparnisse hatte ich genau zwölf Monate Zeit als Sprungbrett in die erfolgreiche Selbstständigkeit, – soweit zumindest der Plan. Was ich damals noch nicht wusste: Ich musste meine komplette bisherige Denkweise dafür auf den Prüfstand stellen!
In den kommenden Monaten beschäftigte ich mich so intensiv wie nie zuvor mit Persönlichkeitsentwicklung und Unternehmertum. Ich war begeistert von den fantastischen Möglichkeiten unserer neuen Zeit: In der Hängematte am Strand liegen mit dem eigenen Business auf dem Laptop.
Innerhalb von drei Monaten vierstellige Umsätze erzielen – ohne Vorkenntnisse und ohne Startkapital. Das Versprechen, schnell und einfach Geld zu verdienen auf Knopfdruck war phänomenal! Voller Elan machte ich mich ans Werk und setzte die Schritte in die Praxis um.
Dabei verwandelte sich die anfängliche Begeisterung jedoch schnell in eine bedrückende Frustration. Irgendwie war alles dochnicht so einfach! Das hing unter anderem auch damit zusammen, dass ich mein Geld damit verdienen wollte, etwas von Wert zu schaffen, was anderen Menschen wirklich weiterhilft, anstatt bloß irgendeinen Mist zu verkaufen.
Selbstgespräche mit negativem Unterton begannen die Oberhand zu gewinnen und machten mir das Leben zur Hölle. Es schien, als hätte ich 1.000 Stimmen im Kopf, und sie diskutierten permanent alle möglichen Szenarien durch – nur kam nichts Sinnvolles dabei raus.
Ich beschwichtigte mich dann damit, indem ich mir sagte, ich hätte mich noch nicht genug informiert. Doch bald stellte sich heraus: Umso mehr Bücher ich las und umso mehr Videos ich schaute, desto verwirrter wurde ich, bis ich schließlich gar nicht mehr wusste, was ich wollte.
Das Fatale: Während ich handlungsunfähig und gefangen in meinen Gedanken war, ging jeden Monat die Miete von meinem Konto weg! Mein Erspartes rann dahin, wie der Sand einer Sanduhr – unaufhaltsam! Eigentlich hatte ich mir erhofft, dass meine Auszeit vom goldenen Käfig mir endlich etwas Entspannung bringen würde, doch stattdessen war ich gestresster denn je.
Nach zwölf Monaten emotionaler Berg- und Talfahrt war die Beziehung mit meiner Freundin in die Brüche gegangen, meine Mutter hatte einen schweren Unfall gehabt und ich hatte fast mein ganzes Erspartes verloren und deshalb panische Angst vor der Pleite. Meine Angst war so groß, dass ich mich nur noch von Spaghetti mit Tomatensoße ernährte und nachts bekam ich kein Auge mehr zu.
Ich wusste, dass meine Entscheidung mit einem harten Weg verbunden sein würde, doch dass es so hart werden würde, hatte ich nicht erwartet. Ich war total verzweifelt, frustriert und fühlte mich nun wie ein völliger Versager.
Dann geschah etwas Unglaubliches: aus heiterem Himmel klingelte das Telefon und ich bekam ein Job Angebot mit 70.000 € Jahresgehalt von einer Recruiting Firma, bei der ich vor einigen Monaten meine Kontaktdaten hinterlegt hatte. So viel Geld hatte mir noch niemand angeboten!
Doch ich musste natürlich etwas dafür tun - nämlich genau das Gleiche wie zuvor! Jeden Tag 8 Stunden lang vor dem Monitor sitzen. Während ich darüber grübelte, wie ich mich hier entscheiden sollte, nahm ich zwei Stimmen in mir wahr:
Mein Verstand sagte natürlich: "Mach es, du brauchst dringend Kohle!" Mein Herz sagte dagegen: "Du kannst dein Leben keinen Tag länger aufschieben, ganz egal wie viel Geld du dafür bekommst!" Also lehnte das Jobangebot ab. Nun stand ich mit dem Rücken zur Wand.
Nachdem ich zahlreiche Gurus konsultiert hatte und jeder gerne mein Geld nahm, aber keiner weiterhelfen konnte, wusste ich: Die Antwort musste von innen kommen, direkt aus meinem Herzen. Ich erinnerte mich daran, dass ich früher beim Schreiben von Gedichten nie wirklich nachgedacht habe, sondern die Zeilen einfach aufs Papier fließen ließ.
Also nahm ich einen Stift und ein Blatt zur Hand - es war meine letzte Hoffnung. Als ich las, was ich geschrieben hatte, traute ich meinen Augen kaum:
"Frei sein ist dein Ziel, der Alltag ist zu viel.
Das sichere Nest verlassen, losstürmen
und nie wieder etwas verpassen.
Mach die Leinen los, setz die Schiffe in Brand,
folge deinem Herzen und Reise durchs ganze Land.
Die Welt gehört dir, du bist beschützt und behütet,
dir kann nichts passieren, du kannst nur gewinnen,
hast nichts zu verlieren.
Das Leben ist kostbar, lebe im Jetzt und Hier.
Das Puzzle wird sich lösen,
du wirst Klarheit erlangen.
Hör auf zu grübeln und fang heute an."
Gleich, nachdem ich das geschrieben hatte, habe ich meinem Vermieter mitgeteilt, dass ich die Wohnung kündige. Denn ich erlebte einen Moment absoluter Klarheit, indem ich ganz genau wusste, was zu tun war: Eine Radtour ohne Geld durch Deutschland!
Meine Motivation war mir so bewusst wie nie zuvor:
- Mich von der Angst befreien, kein Geld mehr zu haben.
- All die Blockaden auflösen, die in den letzten zehn Jahre meinem Erfolg im Weg gestanden haben.
- Endlich den großen Traum vom Reisen leben!
Wenn ich all diese drei Dinge meistern würde, was konnte mich dann wirklich noch aufhalten? Dies war der Schlüsselmoment, indem ich mir zum ersten Mal richtig bewusst war, was ich wollte und wahrhaftig begann mir selbst zu vertrauen. Mein Verstand hatte immer noch seine Zweifel, aber mein Herz hatte sich längst entschieden.
Wer meine Geschichte kennt, der weiß, dass ich 2017 tatsächlich 250 Tage ohne Geld durch Deutschland geradelt und als neuer Mensch zurückgekehrt bin. Die überwältigende Erfahrung, dass ich selbst so knapp vor der Pleite nicht verloren war, veränderte mein Leben für immer. Und diese Erfahrung basierte im Wesentlichen auf drei Säulen:
1. Feste Entschlossenheit (in Form einer echten Entscheidung)
Ich war zu einhundert Prozent entschlossen, meine eigene Realität zu erschaffen und mich nicht länger unterkriegen zu lassen.
2. Selbstvertrauen (der Entschluss meinem Herzen zu Vertrauen)
Ich beschloss, ab dem Tag, an dem ich das Gedicht geschrieben hatte, nur noch der Stimme meines Herzens zu vertrauen und nicht länger auf das ängstliche Ego zu hören.
3. Vertrauen in das Universum (und in die Menschheit)
Ich vertraute darauf, dass ich bei den Herausforderungen, die mir begegnen würden, beschützt und behütet sein würde. Ich gab mich dem Glauben hin, dass ich so lange ich nicht fahrlässig oder leichtsinnig handelte, immer zur rechten Zeit fremde Hilfe in irgendeiner Form erhalten würde.
Nach meiner Reise und der bewahrheiteten Prophezeiung meines Selbst wurde mir vor allem eines klar:
Unser Herz weiß immer was es will,
nur geht diese leise Stimme im Anbetracht unserer irrationalen Ängste und dem lauten Alltagslärm oft komplett unter.
Lebenskrisen und Krankheiten tauchen meistens dann auf, wenn wir nicht unserem Herzen folgen, weil wir nicht mit uns im Reinen sind. Dann verschafft sich die Seele über den Körper Gehör, um dir mitzuteilen:
„Du bist unglücklich und lebst entgegen deiner Bestimmung, es ist an der Zeit, etwas zu ändern!“
Getrennt von deinem wahren Selbst und entgegen deiner Bestimmung zu leben, bedeutet permanentes gestresst sein – und das macht langfristig krank.
Doch wenn du lernst, auf dein Herz zu hören, bist du nicht nur mit dir im Reinen, sondern hast, wenn du es richtig angehst, auch noch die ganze Macht des Universums auf deiner Seite. Warum?
Weil Menschen nichts lieber sehen, als jemand, der seine Träume verwirklicht und mit sich im Reinen ist – das findet bei anderen Menschen, die ebenfalls Träume haben, unglaubliche Unterstützung! Sicher wirst du dich jetzt fragen, wie du lernen kannst, auf diese oftmals leise Stimme zu hören? Genau das werde ich dir im nächsten Kapitel verraten.
DEIN LEBEN ROCKT
- Unser Herz weiß immer, was es will.
- Lebenskrisen und Krankheiten tauchen meistens dann auf, wenn wir nicht unserem Herzen folgen, weil wir nicht mit uns im Reinen sind.
- Dein Traumleben verbirgt sich hinter deinen Ängsten
- Wenn du deine Ängste überwindest und beginnst dir selbst zu vertrauen, kann dich fast nichts mehr aufhalten.
Selbstreflexion:
So lernst du die Stimme deines Herzens von der deines Egos zu unterscheiden
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Sprichwort
Als ich erkannte, was mein Herz wirklich will, beschloss ich dieser Stimme zu vertrauen und war plötzlich so glücklich wie nie zu vor – aus gutem Grund: Ich war monatelang in einer negativen Gedankenspirale voller Angst und Unklarheit gefangen gewesen.
Doch obwohl diese negativen Gedanken unglaublich laut und präsent waren und lange Zeit eine große Macht auf mich ausübten, wusste ich jetzt eines: Es waren bloß Gedanken!
Es waren die letzten kläglichen Versuche meines ängstlichen Egos, die Oberhand zu behalten – und fast wären sie erfolgreich gewesen, doch sie scheiterten an einem noch mächtigeren Gegner: meinem Selbstbewusstsein!
Durch Achtsamkeit und Selbstreflexion (die Entscheidung, das Gedicht zu schreiben), wurde ich mir meiner Gedanken bewusst. Das wiederrum versetzte mich in die Lage, frei zu bestimmen, ob ich ihnen glauben schenken mochte.
Auf diese Weise gelang es mir, die Stimme meines Herzens (meinem wahren Selbst) von der des Egos in Form ängstlicher Gedanken(dem falschen Selbst) zu unterscheiden. Doch was ist die Stimme unseres Herzens eigentlich?
Die Seele: das wahre Selbst
Die Stimme deines Herzens.
Die Stimme deines Herzens ist das Sprachrohr deiner Seele. Du kannst sie wahrnehmen, wenn du deiner Intuition vertraust. Oft wird sie deswegen auch als Bauchgefühl bezeichnet. [1] Das sind die Momente in deinem Leben, in denen du ganz genau spürst, dass etwas richtig ist, – oftmals ohne es rational begründen zu können. Antoine de Saint-Exupéry sagte dazu:
Man sieht nur mit dem Herzen gut,
das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
[1] Hinweis: Das häufig verwendete Begriff „Bauchgefühl“ ist eine etwas unglückliche Umschreibung, da unseren Gefühlen immer Gedanken vorangehen werden und negative Gedanken in der Regel das Sprachrohr des Egos sind. So kann ein negativer Gedanke leicht zu einem negativen „Bauchgefühl“ führen, welches rein gar nichts damit zu tun hat, was dein Herz wirklich will. Die Intuition hingegen ist ein Gespür und liegt meistens richtig.
Die Botschaft deines Herzens ist in jedem Fall immer positiv und frei von Selbstzweifeln. Sie ermutigt dich zu wachsen, – so wie in meinem Gedicht. Die Essenz ist im Kern immer:
Verwirkliche deine Träume!
Du kannst es schaffen!
Mach es!
Die Hauptursachen, warum wir die Stimme unseres Herzens nicht wahrnehmen, sind einerseits unsere überlagernden Ängste und andererseits unser vollgestopfter Alltag. Im Alltag sind wir pausenlos beschäftigt, ohne überhaupt Zeit zu haben, wirklich zu uns selbst zu kommen. Viele von uns verbringen sogar die fünfminütige Zigarettenpause vor dem Smartphone.
So haben wir keine einzige Minute mehr am Tag, wo wir tatsächlich nichts tun und wirklich mal mit uns selbst in Berührung kommen können. Es gibt einfach zu viele Ablenkungen und es scheint, als ob jede an uns zieht und zupft. Dabei sind oft wir selbst es, die unser Leben auf Autopilot schalten, ohne es überhaupt zu merken. Wir lenken uns damit vor den unangenehmen Entscheidungen und Fragen des Lebens ab, die wirklich eine positive Veränderung bewirken könnten.
Doch in diesem Buch wirst du erfahren, wie du dich wieder zurück ans Steuer setzt, denn das Leben ist nichts, was einfach so passiert - wir können selbst bestimmen, wo die Reise hingeht!
Umso bewusster du dir über dich selbst wirst, desto mehr Chancen hast du, um deine Lebensumstände zu verbessern. Denn alles was wir erkennen, können wir ändern. Deswegen sind Selbsterkenntnis und Selbstbewusstsein die Schlüssel zu einer Welt ungeahnter Möglichkeiten.
Damit fängt alles an, denn ohne Selbsterkenntnis ist keine Veränderung möglich. Solange wir die Augen verschließen vor dem, was uns unglücklich macht und uns selbst belügen, bleibt alles beim Alten. Solange wir negativen Gedanken unseres Egos vertrauen, nimmt unsere Odyssee kein Ende.
Erst wenn wir mit dem Herzen hinsehen und uns öffnen für Veränderung, sind wir in der Lage, positiven Wandel herbeizuführen. Ich sage nicht, dass es einfach ist, denn es kann einiges an Überwindung kosten, dort hinzusehen, wo es weh tut – aber es ist der einzige Weg, um uns von unserem Ego zu befreien! Doch was ist dieses Ego eigentlich?
DEIN LEBEN ROCKT
- Die Stimme deines Herzens ist deine Intuition. Das sind die Momente, in denen du intuitiv spürst, dass etwas richtig ist, – oft sogar ohne es dir rational erklären zu können.
- Die Botschaft deines Herzens ist immer positiv und frei von Selbstzweifeln.
- Wir sehen nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar.
- Wenn du pausenlos beschäftigt bist, kommst du fast nicht mit dir selbst in Kontakt.
- Deine Ängste können viel lauter sein als die Stimme deines Herzens.
- Das sogenannte „Bauchgefühl“ ist ein unglücklich gewählter Begriff und lässt sich täuschen, weil unseren Gefühlen von Gedanken verursacht werden. Die Intuition hingegen ist etwas, was wir spüren und unser Gespür liegt meistens richtig.
Das Ego: das falsche Selbst
Die negativen Gedanken auf Autopilot.
Das Ego, das ist der destruktive und verselbstständigte Verstand – der Teil unseres Gehirns, der pausenlos denkt, ohne dass wir es überhaupt wollen. Das Ego trennt uns von unserem wahren Selbst und der wahren Schönheit der Welt.
Sicher ist dir schon einmal aufgefallen, wie du praktisch pausenlos nachgedacht hast, ohne es überhaupt zu wollen und in einer regelrechten Gedankenspirale gelandet bis – so wie ich zum Beispiel damals kurz vor meiner Pleite.
Nun, das Erstaunliche ist: Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass jeder Mensch am Tag durchschnittlich 50.000 – 70.000 Mal mit sich selbst spricht. Circa 80 % dieser Selbstgespräche sind negativ! Das sind dann Sätze wie:
Ich hätte das nicht sagen sollen ...
Sie mögen mich nicht ...
Das schaffe ich nie ...
Ich bin ein schlechter Mensch ...
Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden ...
Ich mag nicht, wie ich heute aussehe ...
Ich werde niemals ein guter Sänger ...
Ich kann nicht vor anderen Menschen präsentieren ...
Ich werde niemals mein Übergewicht los ...
Immer wenn ich etwas riskiere, geht es schief ...
Die Welt wird immer schlechter ...
Spätestens jetzt sollte klar sein: Diese negativen Selbstgespräche sind uns nicht von Nutzen – ganz im Gegenteil. Sie limitieren uns und führen zu Selbstsabotage, weil sie verhindern, dass wir unserem Herzen folgen.
Einer meiner Gastgeber beschrieb es einmal als „ANTS“, eine Abkürzung für „automatische negative Gedanken“ (engl.: „automatic negativ thoughts“). Denn unser Ego will uns ständig mitteilen, dass etwas nicht in Ordnung ist und dass wir uns Sorgen machen oder auf der Hut sein müssen. Überall lauert Gefahr! Jeder Mensch könnte uns betrügen oder ist nur hinter unserem Geld her, usw. – das sind typische Egogedanken. Doch wo kommen die überhaupt her?
Nun, in der Steinzeit hatte unser Ego-Verstand eine sehr wichtige Aufgabe: Unser Überleben sichern. Damals galt: Wer mit Angst und Misstrauen durchs Leben geht, der wird nicht so schnell vom Säbelzahntiger gefressen. Aber in der heutigen Zeit dreht es sich in der westlichen Welt schon lange nicht mehr ums Überleben, sondern vielmehr um Lebensqualität.
Und da steht uns das Ego mächtig im Weg. Denn wer immer voller Angst und Misstrauen ist, wird kaum menschliche Tiefe erfahren. All das Glück und all die Dinge, die das Leben wirklich lebenswert machen, schieben wir durch egogesteuertes Handeln unbewusst von uns weg.
Auf diese Weise wird unsere Welt zu einem trostlosen Ort ohne Liebe und Menschlichkeit. Warum? Weil wir von unserer Umgebung das zurückbekommen, was wir ausstrahlen. Egoistische Menschen sind selten sympathisch und daher erfahren sie viel weniger positive Resonanz als jemand, der seinem Herzen folgt.
Das heißt übrigens nicht, dass man mit dem Ego nicht erfolgreich werden kann, denn das ist durchaus möglich. Nur leider verwirklichst du dann nicht dein wahres Selbst, sondern dein falsches Selbst. Welche Folgen das haben kann, erfährst du gleich.
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